Recruiting: Challenges and solutions
Henriette von Start To Finish über Herausforderungen und Lösungen im modernen Recruiting-Zeitalter.
Die Arbeitswelt verändert sich. Auch das Recruiting muss neu gedacht werden. Gefühlt ist die Recruiting-Branche in die Jahre gekommen, auch der Ruf von Rekrutieren schwankt stark zwischen CV-Schubsern und richtigen Beratern. Das hat wahrscheinlich auch Gründe. Wir sprechen heute mit Henriette von Start to Finish. Start to Finish geht neue Wege. Sie machen es anders. Eine reine Remote Agentur… Dazu lassen wir uns ein wenig aus dem Nähkästchen erzählen, was denn so für Herausforderungen im Recruiting existieren, wie Start to Finish damit umgeht, /diese löst und was es noch so Hilfreiches gibt, wenn man in dem Bereich bspw. gründen möchte. Doch zuallererst. Wer bist Du und was machst Du überhaupt?
Hi, ich bin Henriette und arbeite seit Anfang 2022 als Recruiterin und Social Media Managerin bei Start To Finish. Ziemlich ungewöhnliche Kombi, ich weiß. ;) Aber es hat den Vorteil, dass ich ganz viele Einblicke in beide Bereiche bekomme. Den halben Tag spreche ich so mit coolen Start-up Gründer:innen aus dem E-Commerce, Tech und Amazon FBA Bereich und finde im Anschluss richtige A-Player für ihre Firmen und den anderen Teil meines Tages produziere ich Videos und Posts für unser Unternehmen, gestalte unseren Start-up Job Newsletter, helfe regelmäßig in unserer Recruiting Academy für Start-ups und coache unser Team im Bereich LinkedIn Personal Branding, sodass Kandidat:innen und Gründer auf uns aufmerksam werden.
Was ist Deiner Meinung nach die größte Herausforderung im Recruiting?
Die größte Herausforderung im Recruiting ist der Faktor Mensch. Das heißt, es kann einfach alles passieren. Wir machen Active Sourcing und sehen die Personen deshalb im ersten Moment nur auf ihren LinkedIn Profilen und wissen nicht wie sie ticken und selbst nach dem ersten Gespräch, kann man Personen oft noch nicht zu 100% richtig einschätzen. So kann es dann vorkommen, dass eine Person, die ganz unscheinbar auf ihrem Profil aussah und wo man sich noch gar nicht sicher war, ob sie passen könnte, das perfekte Match ist. Aber es kann leider auch sein, dass man eine total tolle Kandidatin im Gespräch hatte und diese dort auch großes Interesse bekundet hat und man danach nie wieder etwas von dieser Person hört.
Wie löst Start to Finish dieses Problem?
Den Faktor Mensch auszuschalten funktioniert natürlich im Recruiting nicht. Aber wir machen zwei wichtige Dinge, wodurch es uns leichter fällt, Kandidaten erfolgreich zu vermitteln.
Zum einen achten wir auf richtig gutes Copywriting, damit heben wir uns von 99% der anderen InMails in den Postfächern der Kandidaten ab und die Kandidaten haben schon ab dem ersten Moment wirklich Lust auf die Stelle und wissen, dass wir anders ticken.
Zum anderen versuchen wir so viel wie möglich mit allen Seiten zu kommunizieren und schnell zu sein. Eine unserer ersten Fragen in Interviews ist immer, wohin die Kandidaten selbst möchten und was ihr neuer Job umfassen soll. Zudem fragen wir regelmäßig nach, wie die Kandidaten den Prozess empfinden und wo sie gerade stehen. Viele Kandidaten sind bei einem Prozess, der über 4 Wochen lang ist, raus, deshalb sorgen wir dafür, dass wir schnell mit ihnen sprechen und dann zügig weitere Gespräche in den Start-ups stattfinden. Wenn wir das einmal nicht gewährleisten können, setzen wir alles auf Kommunikation, um die Kandidaten nicht zu verlieren.
Ihr seid ja auch noch ein Start-Up. Was glaubst Du ist besonders schwer für neue Unternehmensvorhaben im Recruiting?
Besonders schwer ist sicherlich das Vertrauen. Viele Menschen wissen zwar mittlerweile, dass Agenturen oft für Unternehmen neue Mitarbeiter suchen, allerdings sind viele Kandidaten im ersten Moment trotzdem oft skeptisch, ob sie dem Recruiter vertrauen können, der sie da gerade anschreibt. Aus diesem Grund lohnt es sich langfristig, in eine eigene Employer Brand und auch in die Personal Brand der Recruiter zu investieren.
Und gibt es auch etwas, was besonders dabei hilft, wenn man im Recruiting gründen / etwas starten möchte?
Es gibt tatsächlich etwas, was hilft und auch in allen anderen Unternehmen immer helfen wird, und das ist das Reinholen von richtigen Experten. Viele glauben immer, dass es sinnvoll ist im ersten Schritt „günstige“ Mitarbeiter wie Werkstudenten oder Praktikanten einzustellen, jedoch brauchen die meisten Start-ups erstmal richtige A-Player, die wirklich ab Tag 1 das Unternehmen weiterbringen und die schon viel Expertise in einem Bereich mitbringen.
Mega, vielen lieben Dank für die spannenden Insights! Und an alle Leser: Also, wenn Ihr auch ein Start-up seit oder kurz vor der Gründung steht, dann nehmt diese Punkte auf jeden Fall für Euer Vorhaben mit und meldet euch gern bei Henriette oder direkt bei Start To Finish, wenn ihr Unterstützung benötigt.