Recruiting Trends 2021: Diese Trends bestimmen die Zukunft der Personalbranche
Digitalisierung, Talentmanagement und Employer Branding: Das sind die Schlagwörter, die Personalberatungen berücksichtigen sollten, wenn es um die Recruiting Trends 2021 geht. Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group (BCG) unterstützt diese drei Themen und verdeutlicht, worauf der Fokus gelegt werden sollte. Für Unternehmen heißt es jetzt also, sich fit für die Zukunft zu machen, die eigenen Strukturen zu modernisieren und smarte Technologien und Tools zu finden, mit denen sich die Trends erfolgreich im Agenturalltag umsetzen lassen.
Klare Trends für die Zukunft in der Personalberatung
Die Boston Consulting Group (BCG) befragte 2021 zusammen mit der World Federation of People Management (WFPMA) über 6.600 Teilnehmende aus 113 Ländern zum Status quo in der Recruiting-Branche. In der internationalen Studie Creating People Advantage 2021: The Future of People Management Priorities sollten die Teilnehmenden aus insgesamt 32 Schwerpunkten diejenigen auswählen, von denen sie meinen, dass sie in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Personalvermittlungsbranche spielen werden. Dabei bildeten sich drei Schwerpunkte und somit die Recruiting Trends heraus: Talentakquise und -management, die generelle Zukunft der Arbeit in Bezug auf Employer Experience und Employer Branding sowie das anhaltende Thema der Digitalisierung.
1. Top Talent Management: Akquise und Verwaltung effizient steuern
Welche Plattformen und Kanäle werden für die Jobsuche genutzt und wie treten Unternehmen mit potenziellen Kandidat*innen in Kontakt? Zeitgemäßes und modernes Recruiting bedeutet, sowohl die Entwicklungen in der Gesellschaft, als auch die technischen Fortschritte zu verfolgen und die eigenen Prozesse darauf abzustimmen. Die Darstellung in beruflichen Netzwerken wie XING und LinkedIn hat für Unternehmen und Bewerbende dabei gleichermaßen Vorteile: Beide Seiten erhalten einen guten Überblick darüber, was die andere Seite zu bieten hat und Unternehmen können sich auf diese Weise ein genaues Bild von den Fähigkeiten und der beruflichen Historie der Bewerbenden machen.
Leistungen und Fähigkeiten für eine effektive Pipeline fördern
Geben Bewerbende auf Jobplattformen an, welche Fähigkeiten sie mitbringen und veröffentlichen dazu ihren Lebenslauf, ist es für Unternehmen ein Leichtes, eine Bewertung und Segmentierung von Top-Mitarbeitenden vorzunehmen. In einem zweiten Schritt, wenn sich das Unternehmen für ihre neuen Mitarbeitenden entschieden hat, ist es wichtig, die passenden Einsatzbereiche und Möglichkeiten für ihre Leistung, Entwicklung und Karriereweg bereitzustellen. So ist es möglich, eine effektive Pipeline für Schlüsselpositionen aufzubauen und auf Dauer zu gewährleisten. Die Verwaltung von Daten und Informationen wird in den Bereichen Recruiting und HR zunehmend schwerer, denn der Arbeitsmarkt entwickelt sich rasant weiter und die Zahl der Bewerbenden nimmt erfahrungsgemäß immer weiter zu.
Top Talents besser im Blick
Damit Agenturen ihr Recruiting-Management und die Akquise von Top Talents erfolgreich bewältigen, sollten sie dafür verschiedene Technologien betrachten. Im Rahmen des Active Sourcings, also der aktiven Personalbeschaffung, bieten einige CRM-Systeme bereits eine zielführende Lösung, um den Workflow und “Systembruch” so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit smarten Tools haben Recruiter außerdem eine detailliertere Übersicht über die gesamte Candidate Journey und können so noch besser auf ihre Kunden eingehen.
2. Employer Experience und Employer Branding entwickeln
Die COVID-19-Pandemie hat dazu geführt, dass sich der Berufsalltag für viele grundlegend verändert und sich bisher vertraute Arbeitsmodelle in einem Wandel befinden. Die Corona-Krise hat wie ein Katalysator gewirkt, denn Begriffe wie New Work, Future of Work, Mobiles Arbeiten und Homeoffice waren selten zuvor so präsent. Daher ist es spätestens jetzt an der Zeit, dass Unternehmen sich auf ihre Bewerbenden ausrichten und eine möglichst positive Employer Experience sowie Employer Branding herausarbeiten. Nur so ist es heute möglich, eine attraktive Arbeitgebermarke zu entwickeln und im Hiring Race sowie im War of Talents die Jobkandidaten von sich zu überzeugen. Recruiting-Agenturen sollten sich dessen bewusst sein und die Indikatoren proaktiv bei der Suche nach passenden Kandidaten integrieren, um so die Erfolgschancen für den “perfect fit” zu erhöhen.
Employer Experience: Remote Work und Hybride Arbeitsmodelle nutzen
Für eine gute Employer Experience müssen veraltete Modelle aktiv überdacht und neu definiert werden, schließlich haben sich viele Mitarbeitende mit den neuen Arbeitsweisen angefreundet und möchten die dazu gewonnene Flexibilität beibehalten. Um die Angestellten langfristig im Unternehmen zu halten und zu motivieren, sollte die Umgebung an die neuen Umstände angepasst werden. Das kann durch Arbeitsformen wie Remote Work, Mobiles Arbeiten, Homeoffice oder Hybrid-Modelle geschehen. Wer heutzutage an starren Mustern festhält, läuft Gefahr, früher oder später Bewerbende an modernere Konkurrenten zu verlieren. Ein kollegiales, mitarbeiterfreundliches Umfeld zu schaffen, in dem Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf unterstützt werden, steigert zudem die Attraktivität eines Unternehmens für bestehende sowie neue Mitarbeitende.
3. Digitalisierung im Recruiting: Fit für die Zukunft
Die Digitalisierung ist ein Dauerthema, auch im Recruiting. Durch den Einsatz moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), People Analytics, cloudbasierten Anwendungen oder Robotik lassen sich Arbeitsabläufe optimieren und zeitsparend abwickeln. Im Recruiting kann Informations- und Kommunikationssoftware zielgerichtet eingesetzt werden: Viele Mitarbeitende wünschen sich laut der Studie der BCG einen verstärkten Einsatz digitaler Lösungen sowie intuitive Schnittstellen am Arbeitsplatz – schließlich sind sie diesen Komfort oft aus dem privaten Umfeld längst gewöhnt. Diese Ausgangslage lässt sich gut nutzen, um technologische Neuerungen unkompliziert einzuführen und die Digitalisierung im Recruiting durch smarte Lösungen anzugehen. Doch laut den Ergebnissen der Studie sehen sich weiterhin viele Unternehmen vor der Herausforderung, diesen Schritt zu gehen.
Digitale Lösungen sinnvoll einsetzen
Dass die Jobsuche überwiegend im Netz stattfindet, ist längst Standard. Für ein erfolgreiches Talent Management müssen Unternehmen sich bewusst machen, dass viele Talente und sogenannte High Potentials eine nicht-lineare Karriereentwicklung mitbringen – und dadurch im besten Fall jede Menge Erfahrung und Wissen. Das Verwalten von solch qualifizierten Bewerberpools setzt eine moderne Herangehensweise voraus, und mit den passenden digitalen Lösungen lässt sich die Arbeit in der Gig Economy, in der immer mehr zeitlich befristete Verträge vergeben werden, spürbar erleichtern. Um den Spagat zwischen freiberuflichen, festen Mitarbeitenden und Auftragnehmenden zu meistern und erfolgreiches Personal- und Freelancermanagement zu betreiben, sind spezielle Software-Lösungen für den Recruiting-Bereich eine sinnvolle und entlastende Ergänzung.
Mit dem richtigen Partner die Digitalisierung angehen
Die Gründe, warum Unternehmen in Digitalisierungs-Fragen oft noch zögern, sind vielfältig:
- fehlendes internes Know-how für die technische Umsetzung
- keine Strategie, welche Prozesse sich überhaupt digitalisieren lassen
- keine Zeit oder kein Budget
Personalvermittlungen können in solchen Fällen auf Hilfe von Außen setzen: Technische Dienstleister mit Software-Lösungen im Recruiting-Bereich wissen genau, welche Anforderungen tagtäglich an die Recruiter herangetragen werden und was es braucht, um Prozesse zu verschlanken und effizienter zu gestalten. Mit maßgeschneiderten Tools und smarten Funktionen werden die Fachkräfte entlastet und sich stetig wiederholende Aufgaben automatisiert erledigt: von der Sichtung eingegangener Bewerbungen, der CV-Analyse, dem Anlegen von Mailing-Kampagnen, über Document Tracking bis hin zu einem optimierten Projektmanagement.
Fazit
Interessante Talente für sich zu gewinnen ist eine spannende Herausforderung für Unternehmen und Personalvermittlungen. Deshalb sind die richtigen Technologien gefragt, mit denen sich Prozesse schneller und effizienter gestalten und die tägliche Arbeit erleichtern lässt. Gerade wenn es um Zukunftstrends wie Digitalisierung, Talentmanagement und Employer Branding geht, haben viele Unternehmen Handlungsbedarf und müssen aktiv in smarte Technologie investieren, um langfristig erfolgreich zu sein und sich attraktiv im Markt darzustellen.
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